Im Gespräch - Interviewreihe des bbs

Huber, Wolfgang

Im Gespräch mit

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber

Wolfgang Huber (* 12. August 1942) ist ein deutscher evangelischer Theologe. Von 1994 bis 2009 bekleidete er das Amt des Bischofs der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und seit der Fusion am 1. Januar 2004 das der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Er war von 2003 bis 2009 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. (Urheber Foto: Martin Weinhold)

Der frühere Bischof Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber beschäftigte sich viele Jahre mit der Frage nach dem gelingenden Leben. Funktionierende Zusammenhänge im persönlichen Nahbereich – sei es in der Familie oder im Betrieb – hält er in diesem Zusammenhang für essenziell. Die Arbeitswelt habe sich in den letzten 3,5 Jahren erheblich verändert und die Gesellschaft habe die Folgen noch nicht vollumfänglich realisiert, hebt Huber hervor. Er befürchtet Spaltungstendenzen in der Belegschaft zwischen jenen, die ihre Arbeit auch im Homeoffice ausüben können, und jenen, deren Präsenz im Betrieb zu jeder Zeit unerlässlich ist.

Unternehmen rät Huber dringend, die Beschäftigten nicht als Nützliche zu betrachten, sondern als Menschen zu sehen, deren Eigenwert und unveräußerliche Würde anzuerkennen. Bei seinen Überlegungen zum Beruf und Wirken der Menschen hätten ihn Martin Luther und Dietrich Bonhoeffer besonders geprägt.

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