BBS-Newsletter Nr. 10
Newsletter #10 (12/2020)
INHALT
1. Rückblick Jahrestagung 2020
2. Aussicht Jahrestagung 2021
3. Angebote: Lunch Lectures und Mitarbeit in Zertifizierungskommission
4. Betriebliche Sozialarbeit in Krisenzeiten (Publikation von Prof. Dr. Wolfram Schulze)
5. Materialien zum Thema "Sucht"
6. Beschäftigtendatenschutz
7. Wie werden wir 2040 arbeiten?
8. „Prinzip Hoffnung“ - ein Gruß zu Weihnachten und zum Jahreswechsel (von unserem Mitglied Christof Korn, Gruppe Rheinland)
Liebe bbs-Mitglieder,
ein außergewöhnliches und ein für viele sehr belastendes Jahr geht zu Ende.
Wir möchten uns bei Ihnen für die gute Zusammenarbeit und die vielen positiven Rückmeldungen bedanken.
Ihnen und Ihren Familien wünschen wir ein besinnliches und erholsames Weihnachtsfest. Kommen Sie gut ins neue Jahr.
Viele Grüße
Christine Doleschal
Gerd Dworok
Christine Jahn
Martin Klein
Marion Nettels
1 Rückblick Jahrestagung 2020
Eine erfolgreiche Jahrestagung liegt hinter uns. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Tagung in diesem Jahr digital durchgeführt werden. Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen. Aber schauen Sie selbst ...
2 Aussicht Jahrestagung 2021
Die Jahrestagung 2021 wird als Hybridveranstaltung durchgeführt. Wir freuen uns, unseren Mitgliedern im Sommer 2021 (17./18.06.2021) sowohl die Möglichkeit einer Teilnahme in Präsenz als auch die Möglichkeit einer digitalen Teilnahme anbieten zu können. Unter dem Arbeitstitel "Betriebliche Soziale Arbeit @ home" plant der Vorstand aktuell die Inhalte der Tagung 2021. In den folgenden Newslettern werden wir Sie informieren.
3 Angebote: Lunch Lectures und Mitarbeit in Zertifizierungskommission
Wie bereits auf der Mitgliederversammlung angekündigt, werden ab Januar 2021 regelmäßig sog. Lunch Lectures angeboten. Hierbei handelt es sich um einstündige Online-Meetings zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Wir beginnen am 14.01.2021 (12:00 - 13:00 Uhr) mit einem Meeting zum Thema "Videoberatung". Weitere Meetings folgen am 11.02.2021 und 11.03.2021.
Am 22.01.2021 tagt die Zertifizierungskommission online (8:30 - 10:30 Uhr). Mitglieder, die sich für die Arbeit dieser Kommission interessieren und an der Sitzung teilnehmen möchten, melden sich bitte in der Geschäftsstelle (info@bbs-ev.de oder Tel.: 0251/41767-22).
4 Betriebliche Sozialarbeit in Krisenzeiten (Publikation von Prof. Dr. Wolfram Schulze)
Die einen haben zu viel Arbeit, den anderen fehlt es an Aufträgen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie fordern Mitarbeitende und Führungskräfte in unterschiedlicher Weise stark heraus. Betriebliche Sozialarbeit (BSA) leistet in dieser Krisenzeit erfolgreiche Unterstützung bis dahin, dass sie suizidpräventiv wirkt. Eine aktuelle Veröffentlichung von Prof. Dr. Wolfram Schulze, von der HS Koblenz zeigt dies auf. Der Artikel geht auf Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Suizidalität in Organisationen ein. Deutlich wird: Betriebliche Sozialarbeit bietet Mitarbeitenden, Führungskräften und Auszubildenden sowie Angehörigen Unterstützung bei individuellen als auch strukturellen Problemen an. Die Sozialberaterinnen und Sozialberater stellen grundsätzlich ihr Angebot auf freiwilliger Basis zur Verfügung. Mit der jeweiligen Organisation vereinbart und auf Grundlage ihrer gesetzlichen Schweigepflicht arbeiten sie streng vertraulich. Mit dem Angebot betrieblicher Sozialberatung engagieren sich Unternehmen, Verwaltungen, Hochschule und andere Organisationen für ihre Beschäftigten und handeln wirtschaftlich sinnvoll. Bei akuten Krisen wie Suizidalität können betriebliche Sozialberaterinnen und Sozialberater interventiv, postventiv und präventiv arbeiten. Dies hängt im einzelnen von der jeweiligen Qualifikation der Beraterin und des Beraters und deren spezifischen Einbindung in die Organisation ab. Der Bundesfachverband Betriebliche Sozialarbeit e.V. berät gern, wie konkret Unterstützungsangebote gemacht werden können.
Der Artikel erscheint in der Zeitschrift „Suizidprophylaxe - Theorie und Praxis" des Roderer-Verlags (Bd. Jg. 47, Nr. 187. H. Heft 4. Regensburg: Roderer Verlag 2020 S. 134 – 140) und kann über diesen bezogen werden:
https://roderer-verlag.de/produkt-kategorie/psychologie/zeitschrift-suizidprophylaxe/
5 Materialien zum Thema Sucht
Ja ist denn heut' schon Weihnachten? Viele Materialien, druckfrisch, sind zum Ende des Jahres zum Thema "Sucht" erschienen. Bitte ohne das an den Festtagen häufig obligatorische Glas Rotwein konsumieren. Lohnt sich.
DHS Stellungnahme „Sucht wirksam vorbeugen: Gesundheitsfördernde und präventive Verhältnisse gestalten“
Es werden zentrale Forderungen benannt, die auch in der Betrieblichen Sozialen Arbeit von Bedeutung sind. DHS Stellungnahme
DSHS Jahresbericht 2019
Gute Infos über die ambulanten und stationären Suchthilfeeinrichtungen in Deutschland. Inhalte sind u.a. soziodemographische Daten zu den Klientinnen und Klienten, Diagnosen, Daten zu Behandlungsbeginn, -verlauf und -ende. Jahresbericht der deutschen Suchthilfestatistik
„Erwachsenwerden in Familien Suchtkranker“
Arbeitshilfe zur Situation von Jugendlichen ab 16 Jahren und jungen Erwachsenen in suchtbelasteten Familien DHS Bestellcenter
Online-Hilfe für Frauen zu Alkoholabhängigkeit, Depression und Essstörung - www.frau-sucht-hilfe.info
Aktualisierte Fassung der Broschüre „Riskante Partnerschaft“ - richtet sich v.a. an Männer und thematisiert das Krebsrisiko, das durch Alkohol nachweislich erhöht ist. DHS Bestellcenter
DBDD Bericht zur Situation illegaler Drogen in Deutschland - nahezu vollständiger Überblick über das Konsumverhalten der für die BSA wichtigen Altersgruppe der 12- bis 64-Jährigen. www.dbdd.de. Für eilige Lesende: Kurzbericht zur Situation illegaler Drogen in Deutschland und das Factsheet zum Bericht
Tabakatlas Deutschland 2020 www.tabakkontrolle.de
Beratungshandbuch „aktionberatung“ - Grundlagen einer Beratung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und problematischem Substanzkonsum Download. Der dazugehörige Film kann über das Katholische Filmwerk bezogen werden.
Handbuch & DVD für die Arbeit mit Kindern aus von Sucht belasteten Familien
Gute Materialien zur Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien. blu:prevent-Shop. Film als Streaming-Version auf Vimeo.
Handbuch zum Projekt Pflegebedarf – Sucht und Alter Handbuch
Zeitschrift Suchttherapie: Schwerpunkt „Sportwetten und Suchtgefahren“ - Online-Vorabveröffentlichung.
6 Beschäftigtendatenschutz
Durch den Einsatz von neuen digitalen Technologien in der Arbeitswelt werden immer mehr Daten verarbeitet. Gerade für die Betriebliche Soziale Arbeit stellt sich die Frage, wie mit den personenbezogene Informationen von Beschäftigten umgegangen wird.
https://www.denkfabrik-bmas.de/schwerpunkte/beschaeftigtendatenschutz?etcc_cmp=Newsletter_202012-Jahresrueckblick&etcc_med=E-Mail
7 Wie werden wir 2040 arbeiten?
Im Rahmen eines neuen Schwerpunkts setzt sich die Denkfabrik des BMAS systematisch mit möglichen Szenarien für die Arbeitsgesellschaft 2040 auseinander. Interessante Lektüre für die Feiertage...
8 „Prinzip Hoffnung“ - ein Gruß zu Weihnachten und zum Jahreswechsel
(von unserem Mitglied Christof Korn, Gruppe Rheinland)
Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, dann kommt mir folgender Gedanke in den Sinn (dem sich der bbs-Vorstand gerne anschließt):
Puh, was für ein Jahr, was für eine lange Durststrecke. Dass sich die Corona-Zeit so lange hinzieht: Frühjahr, Sommer, Herbst und nun im Winter kurz vor Weihnachten ein erneuter Shutdown. Hoffentlich gehen die Zahlen bald runter. Hoffentlich geht alles gut.
Hoffnung ist für uns Menschen elementar. Vom „Prinzip Hoffnung“ spricht der Philosoph Ernst Bloch. Es komme darauf an, jenes Hoffen zu lernen, das ins Gelingen verliebt sei und nicht ins Scheitern: Hoffnung als elementare Triebkraft des Lebens.
Ich habe euch dazu eine kleine Geschichte notiert:
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: “Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden.”
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: “Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.”
Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. “Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.”
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!” Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: “Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung.”
Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an. (Quelle nicht bekannt)
Der bbs-Vorstand und Christof Korn wünschen Euch/Ihnen ganz viel Hoffnung im Blick auf das kommende Jahr.
Mögen wir alle das „Prinzip Hoffnung“, von dem sowohl der Philosoph als auch das Kind sprechen, immer wieder als Kraftquelle des Lebens erfahren.